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Buddy-System beim Tauchen: Mehr als nur gemeinsam abtauchen

Das Buddy-System ist einer der wichtigsten Grundpfeiler der Tauchsicherheit – und trotzdem wird es von vielen Tauchern zu locker oder gar fahrlässig gehandhabt. 


Dabei ist klar: Dein Buddy ist deine Lebensversicherung – und du bist seine.


Ob beim Freizeittauchen oder in der Ausbildung: Wer das Buddy-System ernst nimmt und bewusst lebt, reduziert Risiken drastisch und sorgt für mehr Entspannung, Vertrauen und Kontrolle unter Wasser.



Was ist das Buddy-System überhaupt?


Das Prinzip ist einfach:

• Zwei Taucher tauchen als Team.

• Sie sind füreinander verantwortlich.

• Sie kommunizieren regelmäßig.

• Sie kennen sich gegenseitig – und ihre Ausrüstung.


Dabei ist jeder Buddy gleichwertig verantwortlich – es geht nicht um Führung und Gehorsam, sondern um gegenseitige Unterstützung.



Pflichten & Verantwortung – für beide Seiten


✅ Vor dem Tauchgang:

• Gemeinsame Tauchgangsplanung (Tiefe, Zeit, Navigation, Notfallplan)

• GUT-Check: Gear – Understanding – Time

• Ausrüstung gegenseitig prüfen

• Klare Kommunikation über Handzeichen, Luftgrenzen, Aufgaben


✅ Während des Tauchgangs:

• Sichtkontakt halten (nicht einfach „wegschwimmen“)

• Regelmäßige Checks (Luft, Tiefe, Zustand)

• Reaktion auf Signale, Hilfe bei Problemen

• Gemeinsames Austauchen & Sicherheitsstopp


✅ Nach dem Tauchgang:

• Gemeinsamer Check: Wie war der Tauchgang?

• Feedback geben, Erfahrungen teilen

• Auswertung bei Auffälligkeiten oder Zwischenfällen



Buddy-Check: BWRAF oder TBSL – Hauptsache konsequent und vollständig


Ein gründlicher Buddy-Check dauert weniger als zwei Minuten, kann aber dein Leben retten. Wichtig ist nicht nur dass du ihn machst – sondern auch, wie gewissenhaft du ihn machst.



✅ Klassisch : Taucher brauchen saubere Luft - OK


Ein praxisnaher, eingängiger Merksatz mit Luft als Priorität:

• T – Tarierung: Funktion des Jackets (Inflator & Ablass prüfen)

• B – Blei: Gewichtssystem sicher befestigt und abwerfbar

• S – Schnallen: Brust- und Bauchgurte sowie Flaschengurt fest

• L – Luft:

​ • Flasche ganz geöffnet?

​ • Regler frei atembar?

​ • Luft sauber, trocken, geschmacksneutral?

​ • Flaschendruck ausreichend?

• Finales OK


TBSL legt den Fokus klar auf die Luftversorgung – dein wichtigstes Sicherheitskriterium. (siehe auch diesen Blog Beitrag aus unserer Reihe - Sicher tauchen


✅ Alternativ nach BWRAF:

• B – Buoyancy: Tarierweste, Inflator, Schnellablässe

• W – Weights: Bleisystem sicher befestigt

• R – Releases: Alle Gurte und Schnallen geschlossen

• A – Air: Luftversorgung checken, Flasche offen, Regler testen

• F – Final OK: Maske, Flossen, Kommunikation, Boje



Fazit: Luft ist Leben – dein Buddy auch


Ein guter Buddy:

• kennt dich,

• beobachtet dich,

• hilft dir – und verlässt sich auf dich.


Sicherheit beginnt beim Luftcheck – und hört beim gemeinsamen Austauchen nicht auf.


Ob BWRAF oder TBSL: Entscheidend ist, dass du das Buddy-System bewusst, konsequent und partnerschaftlich lebst. So schützt du nicht nur dich – sondern auch andere.



Taucher Nordhessen – wir tauchen gemeinsam, nicht allein.

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